PFAS-Blog
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PFAS in Mittelbaden: Jahresrückblick 2023
Ewige Gifte in Böden, Wasser und Blut, warum gab es auch 2023 keine Lösung?
Und was haben Kohlmeisen und Skiwachse damit zu tun?
Seit mehr als zehn Jahren sind 1105 Hektar Böden und 58 Quadratkilometer des Grundwassers zwischen Rastatt und Bühl mit einer Mischung diverser Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) samt deren Vorläufermolekülen belastet. Ursache ist die Aufbringung von mutmaßlich belastetem Papierschlamm-Kompost auf die Äcker.
Eine umfangreiche Übersicht findet sich in der PFAS-Broschüre (1), eine kürzere Version in einem Fachartikel von Analytik News (2) und ein kurzes Resümee gibt es in einem Artikel der Badischen Neuesten Nachrichten vom 31.12.2023 (3).
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Beschränkte Sicht auf PFAS-Verbot?
PFAS sind aus unserer modernen Welt momentan nicht wegzudenken, man findet sie überall: von der Zahnseide über Teflonpfannen bis zum Marsroboter. Die persistenten und gesundheitsschädlichen PFAS verteilen sich weltweit über Luft, Flüsse und Ozeane, man findet sie in Eisbären oder Seerobben ebenso wie in Wildschweinen und Regenwürmern, sogar in der Meeresgischt und im Regen hat man sie gemessen.
Die Behörden schätzen, dass in den nächsten 30 Jahren etwa 4,4 Millionen Tonnen PFAS in die Umwelt gelangen würden, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Deshalb sollen die PFAS nun als Gruppe verboten werden. Fünf Länder, darunter auch Deutschland, reichten im Februar einen Vorschlag zur PFAS-Beschränkung bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA ein. Am 25. September 2023 endete die öffentliche Konsultation; es gab 5600 Einreichungen dazu.
Worum geht es bei der PFAS-Beschränkung beziehungsweise einem Verbot nun wirklich? Ich habe bei den Bundes- und Landesbehörden nachgefragt:
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International PFAS-Symposium in Idstein
The discussions on PFAS have gained momentum since five countries have submitted a restriction proposal for the whole PFAS group to ECHA in February. Industry, medical and chemical associations are predominantly opposed, as well as the German Conference of Economics Ministers. In Idstein however, at the PFAS Symposium (31.8./1.9), hosted by the Fresenius University of Applied Sciences, one can now meet representatives from science and practice and form one's own comprehensive judgement on the consequences of the "PFAS Pandora's box". The box was opened by a few about 80 years ago and has been spread by many ever since, right up to the present day, and will be with us forever. (updated 2023-09-20).
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„Ganz ehrlich? Einfach wirklich gar nichts“
Auf einmal ist die Stimmung etwas gereizt – dabei hatte ich nur kurz rekapitulieren wollen, was die Studierenden vor der Lehrredaktion über PFAS wussten:
„Ganz ehrlich? Einfach wirklich gar nichts, ich hatte das Wort „PFAS“ vorher noch nie gehört“; so die irgendwie unzufrieden wirkende Antwort der Studentin. „Dem kann ich mich nur anschließen“, ergänzt ihre Nachbarin, ebenfalls leicht gereizt. Das Fazit der ersten Sitzung lässt sich also in einem Satz zusammenfassen: Niemand hatte vorher etwas von diesen globalen Ewigkeits-Chemikalien gehört. Aber warum ist das so?
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PFAS am Angelhaken?
Fisch ist gesund. Mittlerweile gilt das nicht mehr überall und uneingeschränkt, denn die gesundheitsschädlichen PFAS werden aus belasteten Gewässern von den Fischen aufgenommen. In allen PFAS-Regionen in Europa werden deswegen die Fische untersucht und gegebenenfalls Verzehrempfehlungen ausgesprochen. Mit der Einführung neuer Höchstwerte für vier PFAS in Lebensmitteln hat sich die Situation überall weiter verschärft.
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Von "Piefassen" und "Pofassen"
Lange Zeit war die überregionale PFAS-Berichterstattung ja eher zurückhaltend, hier und da fand sich zwar einmal ein Artikel, aber die Dimension der globalen Belastung war nicht so richtig zu erkennen. Seit ein paar Monaten haben die Medien das Thema nun für sich entdeckt und es nimmt an Fahrt auf – und schaffte es am 17.3. sogar in die heute-show: